Georg Matthäus Scherdel, der Gründer der Brauerei Scherdel Hof. Am 23. April 1831 erhielt er die Erlaubnis zur Ausübung des Bäckerhandwerks, schon bald braute er auch Bier in den Kommunbrauhäusern der Stadt Hof. Später als die Kapazitäten der öffentlichen Kommunbrauhäuser nicht mehr ausreichten, baute er sein eigenes Brauhaus neben die Felsenkeller im Unterkotzauer Weg.
Die Würze zur Gärung und Reifung lagerte in den Felsenkellern am Unterkotzauer Weg. Die 130 Meter tief in den Fels getriebenen Stollen galten schon damals als der größte und schönste Keller der Stadt. Er faßte „gegen 2500 Eimer Bier“. Noch bis in die 80 er Jahre wurden die Keller zur Lagerung von Holz- später Edelstahlfässern genutzt.
Georg Matthäus Scherdel war es auch, der das Bier als erster nach Sachsen und Thüringen mit Pferdefuhrwerken und Ochsengespannen exportierte.
Die Brauer bei der Geburtsstunde des Scherdel Edelhell. Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts fiel eine wegweisende Weichenstellung: Mit der Einführung des Pilsner Bieres „Scherdel Edelhell“ beginnt der Aufschwung der Brauerei. Der zweite Weltkrieg unterbricht die bis dahin gute Entwicklung des Unternehmens. Der Verlust der Absatzgebiete in Ostdeutschland mußte durch eine neue Ausrichtung nach Süden ausgeglichen werden.
Durch den Siegeszug von Scherdel Edelhell wurde die Marktposition der Brauerei im Kernabsatzgebiet östliches Oberfranken und nördliche Oberpfalz weiter ausgebaut. Später übernahm Scherdel Premium Pilsner die Rolle als stärkste Sorte. Daneben gewann das „Lager“ an Bedeutung. Abgerundet wird das Sortiment durch das Schwarze Scherdel. Für Liebhaber des weniger herben Geschmacks wird die Jubiläumsabfüllung des Scherdel Landbieres angeboten. Heute werden 13 Sorten im Sudhaus der Brauerei Scherdel eingebraut.